Betäubung für Angstpatienten

Angst vor Zahnarzt und Spritze?

Sanfte Betäubung für Angstpatienten

Schmerzen, Zahnfleischbluten, Karies - und der Termin in der Praxis steht an. Doch die Angst vor dem Zahnarzt hat Sie im Griff: Also Sie sagen Sie in letzter Minute ab - und nehmen lieber eine Tablette, um den Schmerz zu betäuben. Das kommt Ihnen bekannt vor? Als Patient mit Zahnarztangst wissen Sie: Kneifen ist auf Dauer keine Lösung. Zum Glück lassen sich viele Behandlungen mit Betäubung durchführen!

Welche Arten der Betäubung gibt es?

Für die Zahnbehandlung stehen unterschiedlichste Möglichkeiten der Sedierung und Betäubung - auch in Kombination - zur Verfügung wie

  • Analog-Sedierung
  • Lachgas-Sedierung
  • Hypnose
  • Dämmerschlaf
  • örtliche Betäubung (Lokalanästhesie)
  • Vollnarkose

Welche Betäubung die beste für Sie ist, hängt neben Ihrer individuellen Angstsituation auch vom Umfang der geplanten Zahnarzt-Behandlung ab.

Was tun, wenn Sie Angst vor der Spritze haben?

Die klassische Betäubungsspritze ebnet den Weg zur schmerzfreien Behandlung - normalerweise. Was aber, wenn Sie bereits der Gedanke daran in Panik versetzt? Auch die Angst vor der Betäubung ist weit verbreitet: Sanftes Spritzen als besondere Methode kann Ihnen bereits einen Großteil der Furcht nehmen. Hierbei erfolgt die Betäubung mittels hauchfeiner Nadel und nahezu schmerzfrei. Ohne quälendes Warten, denn diese Spritze wirkt vergleichsweise schnell - und ohne nennenswertes Taubheitsgefühl. So lassen sich bei verkürzter Behandlungszeit sogar größere Kieferbereiche behandeln, Zähne ziehen und Zähne sanieren (Zahnsanierung – Verbesserung, Wiederherstellung der Zahngesundheit).

Was passiert bei örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie)?

Kälteanästhesie bzw. Oberflächenanästhesie mittels (Kälte-)Spray bereiten die Injektionsstelle vor - für kurzzeitige Schmerzunempfindlichkeit in einem eingegrenzten Oberflächenbereich. Diese leichte Betäubung genügt oft schon, damit das Entfernen wackelnder Milchzähne oder lästigen Zahnsteins als weniger unangenehm erlebt wird. Sollen Nerven in Oberkiefer bzw. oberem Frontzahnbereich betäubt werden, spritzt Infiltrationsanästhesie ein Betäubungsmittel gezielt dorthin. Dazu setzt der Zahnarzt eine Spritze unter die Schleimhaut nahe der Wurzelspitze. Im unteren Seitenzahnbereich oder größeren Kieferbereich kommt Leitungsanästhesie zum Einsatz: Dabei setzt der Zahnarzt die Spritze in Nervennähe des entsprechenden Kieferbereichs an. Unterlippe und Zunge werden taub? Dann hat die Wirkung eingesetzt.

Was ist so besonders an der Betäubung mit Lachgas?

Es muss nicht immer eine Spritze sein! Inzwischen hat es Lachgas (Distickstoffmonoxid) auch in deutsche Zahnarztpraxen geschafft - um dort wohlig-entspanntes Empfinden unter den Patienten zu verbreiten. Lachgassedierung hat sich seit Jahrzehnten bei Angstpatienten bewährt. Mehr noch: Würgereiz beim Nehmen eines Gebissabdrucks war gestern, denn Lachgas kann auch diesen Angstfaktor ausschalten. Wie geht das? Sie inhalieren Lachgas über eine spezielle Nasenmaske und entspannen. Schon reduziert das Lachgas die Schmerzwahrnehmung deutlich. Die Sedierung wirkt? Jetzt setzen wir ggf. - nach vorheriger Absprache mit Ihnen - zusätzlich eine lokale Betäubung. Zum Ende der Behandlung geben wir Ihnen reinen Sauerstoff. Wenige Minuten später klingt die Wirkung ab: Sie verlassen uns schon wieder, um in Ihr Auto zu steigen. Denn nach einer individuell bemessenen Betäubung mit Lachgas ist die konzentrierte Teilnahme am Straßenverkehr kein Problem.

Welche Vorteile hat die Lachgassedierung beim Zahnarzt?

Entscheidender Vorteil von Lachgassedierung: Der Angstpatient ist während der Behandlung wach, macht also die positive Erfahrung, die Behandlungssituation beim Zahnarzt unter Kontrolle zu haben - ansprechbar und entspannt. Weitere Vorteile von Lachgassedierung?

Sie

  • kann Ängste durch Entspannung abmildern
  • kann das Schmerzempfinden reduzieren
  • sorgt für Wirkungseintritt binnen weniger Minuten
  • ist dank hoher Patientensicherheit auch für Kinder geeignet
  • erlaubt ein Anpassen der Intensität während der Behandlung
  • gilt als risikoärmer als klassische Lokalanästhesie

Also - keine Angst vor Lachgas: Es wird stets exakt dosiert! Bei professioneller, moderner Technik und Anwendung sind Überdosierungen ausgeschlossen.

Was zeichnet eine Zahnarzt-Behandlung im Dämmerschlaf aus?

Im Dämmerschlaf bleiben Angstpatienten trotzdem ansprechbar, aber spüren keine Schmerzen. Zu diesem Zweck gibt Ihr Zahnarzt Ihnen ein Sedativum in Kombination mit örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie). Löst sich die innere Anspannung, wird eine stressfreie Behandlung möglich.

Zahnarzt-Behandlung unter Hypnose?

Für nicht wenige Angstpatienten heißt die Alternative Hypnose. Ihr Argument: Weniger Schmerzmittel, weniger Nebenwirkungen, aber trotzdem angstfrei im Behandlungsstuhl! Der eigentlichen Behandlungshypnose sollten stets einige Übungshypnose-Sitzungen vorausgehen: So können sich Hypnose-Neulinge mit der Methode vertraut machen. Hypnose setzt die Bereitschaft des Patienten voraus, sich darauf einzulassen. Nur dann funktioniert Hypnose: Die Muskulatur entspannt, die Pulsfrequenz sinkt, die Atmung wird ruhiger.

Den Schmerz komplett ausschalten? Das kann Hypnose nicht. Aber die Erfahrung zeigt, dass Angstpatienten ihre Behandlung unter Hypnose als weniger schmerzhaft erleben - ebenso wie kleine Patienten, die beim Kinderzahnarzt auf Traumreise gehen.

Zahnbehandlung unter Vollnarkose? Das sollten Sie dabei beachten

Erwachen und alles überstanden haben: Für viele Angstpatienten scheint die Vollnarkose der einzige Weg, überhaupt auf dem Behandlungsstuhl Platz zu nehmen. Durch Einatmen von Narkosegas oder per Injektion wird der Patient in Vollnarkose versetzt. Aber vertragen Sie diese Art der Betäubung überhaupt? Vor einer Zahnbehandlung unter Vollnarkose steht die Anamnese, die feststellt, wie hoch das Risiko für Komplikationen ist - und fragt z. B. nach

  • Herz-Kreislauf-Störungen
  • bestehender Schwangerschaft
  • Allergien und Unverträglichkeiten
  • Medikamenten, die Sie regelmäßig einnehmen

Eine Vollnarkose bietet sich besonders bei komplizierten, langen Zahnarzt-Eingriffen an. Wird die Dosierung individuell an den Patienten angepasst, halten sich Neben- und Nachwirkungen in Grenzen.

Welche Betäubung zahlt die Krankenkasse?

Menschen mit Zahnarzt-Angst benötigen eine besondere Behandlung - beginnend bei der Tatsache, dass es vielen mental schwer fällt, überhaupt einen Zahnarzt aufzusuchen. Überwinden Sie sich schließlich, wartet die nächste Hürde - namens Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Denn diese zahlt regulär nur die Lokalanästhesie. Kurz: Dass Ihr Zahnarzt eine bestimmte Art der Betäubung als individuell sinnvoll empfiehlt, garantiert noch nicht, dass die Kasse diese auch bezahlt.

Wann zahlt die Krankenkasse eine Vollnarkose?

Aber - zum Glück! - auch hier keine Regel ohne Ausnahme. So übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten z.B. für eine Vollnarkose, wenn

  • ein Kind unter 12 Jahren sich weigert, sich örtlich betäuben zu lassen
  • der Patient geistig behindert ist
  • der Bewegungsapparat des Patienten eine Vollnarkose erfordert
  • organische Erkrankungen oder Allergien nachgewiesenermaßen gegen Lokalanästhesie sprechen
  • eine örtliche Betäubung für den geplanten, größeren chirurgischen Eingriff nicht ausreicht
  • eine Angstphobie vorliegt

Im Fall einer Dentalphobie muss ein Psychiater die medizinische Notwendigkeit der Narkose attestieren. Leider kommt es immer wieder vor, dass Krankenkassen die Kosten einer Vollnarkose trotz Gutachten nicht übernehmen wollen. Begründung: Mit der Bezahlung einer Angsttherapie durch die Kasse sei der medizinischen Notwendigkeit bereits genüge getan. Eine Argumentation, der Sie als Angstpatient nicht folgen müssen. Legen Sie Widerspruch ein - schließlich hat der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) Zahnarztangst höchstpersönlich als nachgewiesenes Krankheitsbild anerkannt.

Warum sollten Sie als Angstpatient zu Dr. Schnorbach kommen?

Einfühlungsvermögen, Geduld, psychologisches Gespür - das etwa ist es, was Patienten mit Zahnarztangst von unserer Praxis erwarten, um sich bei uns gut aufgehoben zu fühlen. Als Ihre Zahnarztpraxis bietet Ihnen Dr. Schnorbach & Kollegen neben örtlicher Betäubung auch Lachgasbehandlung, Dämmerschlaf und Vollnarkose an: Welche Betäubung reduziert Ihren Stress am besten? Und welche vertragen Sie optimal? Sprechen wir darüber - für eine erfolgreiche und sanfte Zahnbehandlung!